Weihnachtsmarkt

Ein gemütlicher Weihnachtsmarkt, je näher die Weihnachtszeit rückt desto voller wird es.
[nur im winter aktiv]

<--- Café
Tsukiko lächelte ruhig während er durch die Straßen lief, desto länger sie liefen desto mehr machte sich die weihnachtliche Atmosphäre bemerkbar. Wo man auch hinsah leuchtende Dekoration und geschmückte Läden. Überall liefen in Mantel gehüllte Personen rum, viele davon waren eindeutig Pärchen. Da fällt man ja gar nicht auf. Dachte er, trotzdem wurden den beiden recht viele Blicke zugeworfen. Kann ich verstehen. Mit einem Blick auf Suzumi nickte er, wenn er nicht gerade ihm gehören würde, hätte er ihn wahrscheinlich ebenfalls angestarrt. Vielleicht sollte ich es wenigsten versuchen... Nervös schaute er zu der Hand des Älteren, rückte auch schon ein wenig näher an ihn, wurde im letzten Moment jedoch nur etwas rot und ließ es sein. Früher hätte ich nicht einmal gezögert.. werde ich.... alt? Ein Auge von ihm zuckte etwas, sein eigener Gedanke verstörte ihn genug um ein wenig zu taumeln. Ah, willst du vielleicht... Schlittschuhlaufen? Er hatte selbst nicht gemerkt worauf er deutete, ein Schauer lief ihm über den Rücken. Kann ich das überhaupt? Ich weiß nicht wann ich das zuletzt gemacht habe... Verunsichert schluckte er, es gab jedoch kein zurück mehr. Es kann ja nicht so schwer sein, oder? Dann kann ich... In seinem Kopf war das Bild von ihm selbst, wie er Suzumi beim aufstehen half und ihn dann vorsichtig festhielt. Schon motivierter fing er an zu lächeln, es konnte ja wirklich nicht so kompliziert sein sich auf Eis zu bewegen. Hab ich das nicht sogar mal gemacht..? Kann mich nicht erinnern.

Café <---
Suzumi betrachtete die weihnachtliche Dekoration begeistert, er liebte die Lichter und bunten Dekorationen überall, besonders abends. Auch ihm vielen natürlich die ganzen Pärchen auf, bei dessen Anblick er etwas lächelte. Alle sehen so glücklich aus in der Weihnachtszeit, nicht? stellte er fest und sah zu Tsukiko hoch, der bis auf wenige Zentimeter an ihn herangerutscht war. Er schaute wieder geradeaus, zu der Schlittschuhbahn. Oh, ich-ich weiß nicht, ob ich das.. naja, a-also, ich, uhm.. Nervös schaute er zu den schlittschuhlaufenden Leuten, wusste, dass er das niemals so graziös hinbekommen würde. Das.. würde sicher Spaß machen. sagte er dennoch, lächelte noch etwas unsicher zurück. Schnell liehen sie sich die Schuhe aus, Suzumi musste zweimal umtauschen, da er seine Füße größer schätzte als sie eigentlich waren. Schließlich endete er mit den hübschen weißen, die normalerweise Mädchen bekamen. A-Aber lach nicht, wenn ich hinfalle! Ich wette er kann das total gut, ah~ Es muss bei ihm so elegant aussehen, besonders mit den weißen Haaren. Wie ein Eisprinz, hehe. Der Ältere stieg aufs Eis, stand zumindest gar nicht mal so unsicher. Als Kind war er des öfteren mal Schlittschuh gefahren, aber ein besonderes Talent dafür hatte er nun auch nicht. In der Mitte der Bahn, das Licht leuchtete direkt auf ihn herab, wartete er, dass Tsukiko zu ihm gefahren kam.

Tsukiko schaute bestätigt zu den Kindern und auch älteren die auf dem Eis waren, niemand war besonders gut und die meisten fielen auch ab und zu mal hin. Da die Fläche ziemlich groß war hatte keiner Probleme mit anderen zusammenzustoßen. Ist ja nicht so als ob jemand etwas von mir erwarten würde. Kurz drückte er seinen grauen Schal runter, ging dann mit Suzumi Schuhe ausleihen. Während er sich jedoch noch andere holen musste konnte er an seinen Schuhen rumbasteln, wie er an den Schnüren ziehen musste damit alles so eng wie möglich saß war ihm ein Rätsel. Aber mit der Zeit kriegte er es hin. Das ist ziemlich wackelig. Verunsichert lief er zum Eingang der Eisfläche, setzte einen Fuß darauf und erwartete so fahren zu können wie es die im Fernsehen immer taten. Gah! Mit einem kurzen erschrockenen Geräusch lag er schon auf dem Boden, ihm wurde praktisch sofort Hilfe angeboten, doch stur wie er war wollte er das selbst hinkriegen. Wie es auch sein musste fiel er sofort wieder auf das Eis. Schon weniger Selbstsicher hielt er sich am Rand fest und schaute verzweifelt zu Suzumi, seine Knie zitterten wie verrückt. Das schaffst du schon, einen Fuß vor den anderen, das- Zögerlich versuchte er voranzukommen, nach einigen Sekunden kam er wieder auf den Boden auf und rutschte in die Mitte rüber. Wie uncool. Wütend blickte er das Eis an, instinktiv hatte er sich an der Hose des Älteren festgehalten.

Tsukiko kam nicht ganz so zu ihm, wie er es erwartet hatte, aber er lachte beherzt darüber. He, halt dich nicht da fest, sonst ziehst du mich doch auch runter! sagte er und beugte sich zu ihm. Nimm meine Hand, das geht besser. Vorsichtig half Suzumi dem Kater hoch und balancierte ihn etwas aus. Als sie sicher zusammen standen bewegte er seine Füße langsam und zeigte ihm, wie er es auch zu tun hatte. Suzumi fuhr rückwärts um beide Hände des Katers halten zu können. Immer ein kleines Stück fuhr er, damit Tsukiko nicht noch einmal hinfiel. Dass es ihm peinlich sein könnte, so zu fahren, daran dachte er nicht, er kam gar nicht erst auf die Idee. Eine Weile später, als er sicherer zu sein schien, lies er eine Hand los um neben ihm weiterzufahren. Er wollte schon die andere loslassen, doch so schien Tsukiko noch unsicher, also nahm er sie schnell wieder und sah dann lächelnd zu ihm hoch. Keine Sorge, ich halte dich. Sonst fallen wir noch beide! Hehe~ Der Ältere schien Spaß zu haben, obwohl er sonst nicht so gerne Sport machte. Vielleicht weil es nicht so anstrengend ist, oder weil Tsukiko dabei ist..? überlegte er.

Tsukiko nahm nervös und zitternd die Hand des Katers, wenn man ihn nicht festhalten würde wäre er wahrscheinlich wieder hingefallen. Anfangs ließ er sich nur etwas ziehen, er verstand immer noch nicht wie er sich auf dieser Hölle bewegen sollte. Das habe ich doch schon mal gemacht, aber wann... Vorsichtig versuchte er sich abzustoßen um voranzukommen, rutschte dabei beinahe aus. Missmut breitete sich in ihm aus, es nervte ihn das er es nicht so hinbekam wie er es sich vorstellte. Stets unsicher starrte er auf seine Schlittschuhe, merkte jedoch wie er dauernd von dem kleineren Mann vor ihm abgelenkt wurde. Auch wenn sein Herz anfing ein wenig schneller zu schlagen und er dieses Lächeln von ihm ziemlich niedlich fand, die Art wie man mit ihm umging störte ihn langsam. B-behandel mich nicht wie ein Ki- Er wollte sich kurz etwas schneller bewegen und fiel durch diese unaufmerksame Bewegung wieder auf den Boden. Knurrend kniete er auf dem Boden und starrte das Eis an, welches unter seinem Blick etwas zu schmelzen begann. Du meinst du kannst dich einfach über mich lustig machen? Genau wie meine Schwester?! Kurz schüttelte er sich durch, schaute noch kurz zu Suzumi und fing dann an sich zu bewegen. Anfangs recht langsam, doch er schien den Dreh einigermaßen raus zu haben. Mit der Zeit konnte er elegant und gekonnt über das Eis, die meisten waren schon an den Rand gegangen und starrten ihn an. Unbewusst setzte er seine Bewegungen passend zur Musik im Hintergrund, drückte sich vom Eis in die Luft, drehte sich dort zur Hälfte um sich selbst und kam dann wieder auf dem Eis auf, eine Weile fuhr er rückwärts weiter bis er sich wieder umdrehte und so weiterfuhr. Nicht auf dem Level eines Profis, doch schon beeindruckend. Vor allem bei der Vorstellung die er davor abgeliefert hatte. Er war außer Atem und ihm war ziemlich warm, doch er kehrte stolz lächelnd zu Suzumi zurück. Ich kann keine schwachen Seiten von mir zeigen, ich muss ja.. perfekt sein. Mehr als einen Blick von ihm brauchte man nicht um zu erkennen das er unbedingt gelobt werden wollte. Hab früher eine Zeit lang Unterricht genommen, hab es aber vergessen.. verrückt, was? Damals hatte man sich nur kurz über ihn lustig gemacht, es machte ihn so wütend das er übte bis er mehr als das nötigste beherrschte. Ich lass mich doch nicht von einer dämlichen Gefleckten auslachen. War was er mal dachte. So muss ich ihm doch besser gefallen, bestimmt ist es so.. besser. Für einen Moment schaute er nur den Boden an, mal wieder hatte er sich von seiner Vergangenheit beeinflussen lassen. Warum muss ich auch sofort angeben. Sein schwaches Lächeln wirkte etwas ruhiger als er Suzumis Hand an sich nahm. Wollen wir noch ein paar Runden drehen? Musst mich diesmal... auch nicht festhalten. Beschämt schaute er zu Seite, das er rot wurde war wegen der Bewegungen vor einer Weile nicht besonders auffällig.

Suzumi beugte sich geduldig erneut zu dem Kater herunter, der heruntergefallen war. Natürlich nicht, ich-- Er versuchte dessen Arm zu nehmen um ihm wieder aufzuhelfen, doch er wurde abgeschüttelt. Oh, i-ich verstehe.. Kurz nickte er bloß und fuhr dann zu den anderen Leuten an den Rand, einige sahen ihn an, doch die meisten blickten zu Tsukiko. Ya, kennen Sie den etwa? Können Sie ihn mir vorstellen? Amazing~ Er sieht so elegant aus! Ah, wenn mein Freund nur halb so gut aussähe! Einige Mädchen hatten ihn auf Tsukiko angesprochen, kein Wunder, so nah wie er ihm zuvor war. Nervös blickte der Reinblüter herunter, versuchte noch zu lächeln und nickte bloß hastig. Ich.. Wir.. gehen auf dieselbe Uni. erklärte Suzumi, dieselbe Vorstellung wie immer, wenn ihn jemand auf den Kater ansprach. Bevor er in weitere Gespräche verwickelt werden konnte kam Tsukiko wieder auf ihn zu, dem Braunhaarigen wurde noch unwohler, da nun noch mehr Blicke auf ihnen lagen. Ah.. hah.. Z-Zufälle gibt's! Aus Gewohnheit strich er seine Haare hinter sein Ohr, doch da sie nun so kurz waren fielen sie direkt wieder vor. Vor Schreck durch die plötzliche warme Berührung seiner kalten Hand zog er sie zurück, sah nervös und entschuldigend lächelnd zu dem Jüngeren hoch. I-Ich.. mochte es lieber, als du hingefallen bist. murmelte er leise, schmunzelte als er darüber nachdachte, aber nicht spottend wirkend, es sah aus, als erinnere er sich gerne daran. A-Aber du bist wirklich gut gefahren! I-Ich meine.. es - es war nett anzusehen. Er atmete einmal tief ein und aus um sich etwas zu beruhigen, sah sich dennoch etwas nervös scheinend um und griff sich selbst am Arm. Ich weiß nicht.. Die Leute schauen alle so, ich kann wirklich nicht mit dir mithalten.. Obwohl er abgelehnt zu haben schien, war er selbst enttäuscht und biss sich auf die Lippe. Natürlich wollte er Tsukiko jetzt nicht hängen lassen, also stieß er sich doch kurzerhand von der Bande ab. Aber sie sollen ruhig wissen, dass du zu mir gehörst. Sein Lächeln schien nun schon aufrichtiger, zögerlich nahm er sich wieder Tsukikos Hand an und verschränkte seine Finger mit denen des Jüngeren. Er lies sich von dem Weißhaarigen führen, und auch wenn er beim fahren vielleicht nicht ganz so elegant aussah wie Tsukiko, konnte man nicht abstreiten, dass sie ein gutes Paar abgaben.

Tsukiko behielt das kleine Lächeln auf dem Gesicht, er wirkte nicht mehr wirklich glücklich oder motiviert. Er hatte sich selbst die Laune verdorben. Recht oft schaute er zu Suzumi, stellte sicher das dieser nicht zu ihm schaute und hörte dann für wenige Sekunden auf zu lächeln. Seinen Blick behielt er auf den Schuhen, wobei er sonst Selbstbewusst wirkte und immer seinen Kopf hoch trug. Er mochte es lieber als ich hingefallen bin, huh? Er hatte schon Erfahrungen gemacht das Leute wegen solchen Dingen oft zu eingeschüchtert waren und verschwunden sind, hinterher hörte er nur wie andere sagten er wäre nun mal in einer anderen Liga. Ich hasse den Winter. Mit einem langen Seufzer bremste er, für seinen Geschmack waren sie schon zu lange auf dem Eis. Ich bin irgendwie durstig, hier gibt es doch bestimmt heiße Schokolade~ Das Lächeln des Mannes wirkte in dem Moment besonders aufgesetzt, aber so einige Blicke lagen immer noch auf den beiden. Er zog Suzumi hinter sich her, suchte so schnell wie er nur konnte einen Stand mit den Getränken. Da hörte er jedoch nicht auch, als sie diese bekamen zog er den Älteren weiterhin mit sich, bis er einen ruhigen Ort fand. Sofort atmete erleichtert ein, das Talent diese Orte zu finden war immer noch sein liebstes. Gleichzeitig hörte er auf zu lächeln und ließ sich nieder, sein Bein pochte seit er mit seiner kurzen Vorstellung fertig war. Ich hab es wirklich übertrieben... Genervt legte er die Hände über die Nase, verdeckte so aus seinen Mund. Man hörte nur ein gedämpftes Lachen. Tschuldige, ich.. wollte es eigentlich nicht so machen. Ist wirklich dumm gewesen, ich hätte es gar nicht erst vorschlagen sollen. Seine Hände glitten von seinem Gesicht zu den Haaren, als hätte er plötzlich Kopfschmerzen hielt er sich dort fest. Das heiße Getränk welches er gekauft hatte stand neben ihm, schon von ihm vergessen worden.

Suzumi sagte nichts, lies sich einfach mitziehen. Obwohl man es Tsukiko nicht ansah, merkte er ihm die schlechte Stimmung an, aber er wusste auch nichts so recht, wie er das ändern sollte. Unsicher nahm er das Getränk an sich und wärmte beide Hände daran. Etwas überrascht als er weiter gezogen wurde schwappte der Kakao über und er verbrühte sich die Hand daran, aber durch die ohnehin kalte Luft war es nicht ganz so schlimm. Zunächst stand er bloß etwas unangenehm auf den Boden schauend vor Tsukiko, seine Finger trommelten leise gegen den Becher. Du hättest.. dich nicht so anstrengen sollen, hm? Der Ältere setzte sich langsam daneben, nickte etwas, unruhig mit seinen Fingern spielend. Nein, nein, es ist schon gut. Es hat mir trotzdem Spaß gemacht. Der Kater lächelte, doch legte besorgt eine Hand auf Tsukikos Schulter und beugte sich etwas vor um ihn anzusehen. Er zögerte zu fragen, da der Jüngere ja zuvor nicht wollte, dass sich so um ihn gekümmert wurde, aber gerade machte sich Suzumi wirklich Sorgen. U-Uhm, geht es dir gut? Willst.. Willst du dich ausruhen? Seine Stimme war leise, klang brüchig und kaum überzeugt von seinen eigenen Worten. Sein Hals war trocken, obwohl er erst von dem Kakao getrunken hatte.

Tsukiko schaute zu dem Kater neben sich, sein Blick glitt von den Haaren zu seinen Füßen. Er begutachtete ihn als hätte er ihn noch nie gesehen. Bei seiner Frage fing er ein wenig an zu lachen, nahm vorsichtig seine Hand von seiner Schulter und hielt sie fest. Mit dem Daumen strich er über seinen Handrücken. Machst du dir nie um dich selbst sorgen? Nuschelte er, ihm war aufgefallen das etwas von dem Kakao auf seine Hand kam. Es erinnerte ihn daran was zuletzt geschah als er sich verbrannt hatte. Ist das so eine Angewohnheit? Natürlich hatte er diesmal nicht vor ihn draußen im Winter zu befallen, dafür war es zu kalt. Jemand könnte sich ja erkälten. Früher war das irgendwie leichter, wahrscheinlich bin ich wirklich nicht mehr der perfekte Junge. Nur noch ein paar Angewohnheiten sind von ihm übrig. Ich sollte dankbar sein. Er wusste zwar das er meistens Dinge sagte die nicht viel Sinn ergaben, aber er wollte nicht wirklich aufhören. Ich glaube ich bin einfach nur traurig und faul geworden, sie wäre enttäuscht wenn sie mich sehen würde. Das er sich an Suzumi drückte merkte er kaum, ihm war zwar nicht kalt doch er suchte trotzdem nach seiner wärme. Stört es dich nicht? Meine Laune wechselt andauernd und anstatt eine Waffel zu essen sitzen wir.. hier. Kahle Bäume waren um sie herum, in der Ferne hörte man noch die lauten Stimmen die vom Weihnachtsmarkt kamen. Stört es dich nicht mit so einer anstrengenden Person zu sein? In seinen Augen spiegelte sich deutlich die Hoffnung, gleichzeitig wirkten sie unterstrichen von der Kälte um sie herum wie Eis. Er wusste selbst welche Antwort er wollte. Du machst mich glücklich Suzumi, deswegen liebe ich dich. Ich muss dich nur ansehen und alles schlechte ist.. weg. Ich will dich auch glücklich machen, aber ich bin nicht besonders gut darin. Verwirrt weil er so offen und gesprächig war schüttelte er den Kopf, als würde er so wieder einen klaren Kopf kriegen.

Suzumi schien sofort erleichtert als Tsukiko lachend auf seine Frage antwortete, lachte leise mit. Das tust du doch schon für mich. Also sorge ich mich im Gegenzug um dich. meinte er scherzhaft, obwohl es doch irgendwie stimmte. Sollte ich mir Sorgen um mich machen? Tue ich etwas falsch? Bei Tsukikos folgenden Worten legte er seinen Kopf etwas schief, er verstand nicht ganz, was er meinte. Trotzdem versuchte er zu folgen, er wollte es verstehen.Du.. Du bist nicht faul! Sieh mich mal an, ich bewundere dich für alles was du kannst, alles was ich nicht kann. Ich muss es nicht auch können, das verlange ich gar nicht. Ich bin einfach nicht wie du. Aber du solltest stolzer sein, auf das, was du bist. Seine Worte klangen vielleicht pseudo-deep, aber er meinte sie vollkommen ernst. Auch wenn er nicht alles gesagt hatte, was ihm auf der Zunge lag, einiges davon hielt er selbst schon für ziemlich schwachsinnig. Als ihn gefragt wurde, ob er sich an Tsukiko störte, schüttelte er ruhig lächelnd den Kopf. Ich mag ruhige Orte doch sowieso lieber. Und du bist mir lieber als die Menschenmassen auf dem Weihnachtsmarkt oder in den Cafés. Er lies den Jüngeren sich an ihn lehnen, sein Herz schlug schneller und ihm wurde warm, besonders seine Wangen. Ach, das.. das wird sicher vorübergehen. Aus ihm unerklärlichen Gründen schmerzten ihn seine eigenen Worte, und er wollte zuerst nicht weitersprechen. Du liebst mich wahrscheinlich gar nicht, und wenn du erst einmal eine Frau, die dir gerecht wird gefunden hast, wirst du das hier vergessen. Du wirst mich vergessen. Oder vielleicht sitzen wir dann mit unseren Kindern beisammen und.. und lachen bloß darüber, meinst du nicht? Suzumis Stimme zitterte gegen Ende besonders, und er merkte gar nicht, wie sich Tränen in seinen Augen gesammelt hatten, bis eine auf seine Hand tropfte. Was..? Verwirrt wischte er sie weg und versuchte wieder zu lächeln, schniefte dabei etwas. Es-Es ist nichts, alles gut! sagte er schnell, da Tsukiko seine Tränen wahrscheinlich sogar früher als er selbst bemerkt hatte. Der Braunhaarige drehte sich etwas um in seiner Jackentasche nach Taschentüchern zu suchen.

Tsukiko wirkte etwas zwischen beeindruckt und überrascht, das ihm gesagt wurde er soll Stolz auf sich sein hatte er nicht direkt erwartet. Nicht so als ob er ihm nicht glaubte, doch sein ganzer Körper schüttelte diese Worte ab, wehrte sich gegen sie und wollte sie einfach nicht akzeptieren. Das jemand so sein wollen würde wie er war ihm zwar klar, aber nicht das es ausgerechnet Suzumi wäre. Warum mussten seine Lügen auch so bleiben. Ich habe ihm sowieso schon zu viel erzählt. Sein Gesichtsausdruck wurde ein wenig weicher, es war wohl teilweise die Schuld des Mannes neben ihm das seine Stimmung sich so schnell änderte. Nächstes mal gehen wir dann wo anders hin.. ehrlich gesagt hasse ich den Winter, ich bin nicht wirklich Kälteempfindlich. Ist zwar komisch, aber ich fühle mich tot wenn ich draußen bin. Alle frieren und ich denke darüber nach mir einen dünneren Mantel zu kaufen. Während er in dem Moment noch ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht hatte merkte er wie das langsam verschwand und stattdessen nur Wut seinen Körper einnahm. Auch wenn er nichts sagte und Suzumi nur schockiert anstarrte. Ohne auch viel mehr darüber nachzudenken drückte er seine Lippen auf seine, es war kein besonders sanfter Kuss, aber er steckte voller Gefühle und Energie. Offensichtlich waren seine Gefühle nicht zart sondern eine heißblütige Leidenschaft, er wartete auch nicht lange bis er ihm seine Zunge aufzwang. Selbst wenn er sich wehrte, der Weißhaarige ließ nicht von ihm ab. Erst nach einer weile ließ er von ihm ab, fuhr sich mit dem Daumen leicht über die Mundwinkel. Nicht wütend werden, er kann ja nichts wissen. Mit dem Gedanken fing er wieder an zu lächeln, dabei leicht sadistisch wirkend. Gemischt mit der Kälte in seinen Augen ein ziemlich gefährlicher Ausdruck. Er hielt Suzumi an den Armen fest und zog ihn zu sich. Ich habe mein ganzes Leben lang solche nutzlosen Beziehungen geführt, ohne auch nur ein wenig Liebe. Noch nie, noch nie habe ich eine Frau geliebt. Nur verletzt habe ich sie gerne... Wegen seinen eigenen Worten erschüttert ließ er von ihm ab, mit einem verängstigten Ausdruck lehnte er sich wieder an die Wand. Ich sag dir mal was.... Menschen sind nutzlos, Idioten die man ohne Probleme beeinflussen kann. Ihre Gefühle sind genauso nutzlos wie ihre jämmerlichen Leben.... sowas habe ich mal gedacht, so jemand war ich. Was ich getan habe ist so perfekt wie möglich zu werden, ich habe alles gelernt was man lernen konnte, ich habe alles getan um als der perfekte Junge angesehen zu werden... In Lügen zu leben ist vielleicht gemütlich, aber am Ende hat es mich zerstört. 21 Jahre lang habe ich in Lügen gelebt.. glaub mir doch bitte wenigstens jetzt. Er fühlte sich seitdem er redete so als würde er gleich weinen, seine erstickte Stimme wies auch etwas darauf hin, doch er hatte nicht vor Suzumi seine Tränen zu zeigen. Das ein kleines bisschen Schnee angefangen hatte vom Himmel zu rieseln bemerkte er auch erst nachdem er das Gefühl los war. Dabei verletzt wirkend streckte er seine Hand nach vorne, das Gefühl vom kalten Schnee das seine Haut berührte schien es nicht wirklich besser zu machen. Ich kann sie nicht zurücklassen. Hinterher... ich muss dem Krankenwagen hinterherlaufen. Wegen dem lauten quietschen von Autoreifen drückte er seine Hand wieder an sich, dachte der Laut aus seiner Erinnerung würde nur in seinem Kopf sein, doch als er sich genauer umsah war in der nähe ein Auto. Ich bin jämmerlich. Seufzend schaute er zu Suzumi, wartete auf irgendeine Reaktion. Es würde ihn nicht einmal wundern wenn er von ihm angewidert wäre.

Suzumi rieb seine Hände aneinander, im Gegensatz zu Tsukiko war ihm besonders auf dem steinernen Boden nämlich ziemlich kalt. Das ist doch perfekt für den Winter. So kannst du lange Spaziergänge durch den Schnee machen, ohne dir im Gegensatz zu mir alle Gliedmaßen abzufrieren. Wenn dir schon nicht kalt ist, könntest du mir ja wenigstens deinen Mantel geben, hehe~ Er lachte etwas, sein warmer Atem stieg als Wolke in die Luft. Seine fröhliche Stimmung legte sich als er bemerkte, dass es die von Tsukiko tat. Ehe er sich versah kam ihm der Kater näher, und er versuchte noch, etwas herunter zu rutschen, doch die Lippen hielten ihn bereits gefesselt. Hng.. Tsu--! Er presste Augen wie Lippen zusammen, immer wieder versuchte er seinen Kopf wegzureißen und nach Luft zu schnappen, ihn mit den Händen von sich zu stoßen. Gerade als er etwas Luft bekommen hatte wurde sie ihm erneut aggressiv genommen, er schmeckte seine salzigen Tränen als sich Tsukikos Zunge den Weg in seinen Mund bahnte. Ab dem Moment wurde er schwach, seine Hände klammerten sich nur noch am Mantel des Katers fest, er hörte auf mit den Beinen zu zappeln. Als von ihm abgelassen wurde atmete er zunächst einige Male ein und aus, öffnete dann wieder die Augen, nur um zu bemerken, dass er noch immer festgehalten wurde. Die Tränen auf seinen Wangen waren bereits von der eisigen Luft getrocknet, hinterließen nur noch seinen geschockten Ausdruck bei Tsukikos Worten. Sprachlos sah Suzumi von ihm weg, nicht wirklich enttäuscht oder wütend, eher verwirrt, fast benommen. Ich.. Ich weiß nicht, aber.. ich habe das Gefühl, du erzählst mir die Wahrheit. murmelte er leise. Als es anfing zu schneien blickte er zum Himmel, woraufhin sich eine Flocke in seinen Wimpern verfing. Blinzelnd rieb er sich die Augen und lenkte seinen Blick vorsichtig wieder zu dem Jüngeren, der ihn ebenfalls ansah. Dann.. glaube ich dir. Mit einem schwachen Lächeln legte er seinen Kopf etwas schief. Seine Reaktion verwunderte ihn im Nachhinein selbst etwas, aber so war er nun mal, reagieren ohne darüber nachzudenken.

Tsukiko blinzelte lediglich als Reaktion, er war zu verwundert um überhaupt ordentlich zu reagieren. Weiterhin verletzt starrte er ihn an, schien erst aufzutauen als die Flocke auf seinen Wimpern geschmolzen ist. Du glaubst mir einfach? Eher hatte er erwartet das er sich wenigstens etwas unschönes was ihn betraf denken würde, nicht einfach lächeln und so eine süße kleine Bewegung machen. Ich frage mich manchmal ob Suzumi einfach will das ich ihn liebe oder irgendwas für mich empfindet... aber ich werde einfach warten. Bis er... sich in mich verliebt. Der Gedanke was geschehen würde wenn der Ältere sich in jemand anderen verlieben oder seine Verlobte letztendlich heiraten würde war zwar in seinem Kopf, doch er wollte nicht weiter darüber nachdenken. Weil er wusste das er dann jemandem etwas antun würde. Ich habe mich geändert, ich war nicht so lang bei dieser Therapeutin um wieder damit anzufangen. Dachte er während er seinen Mantel aufknöpfte, ihn kurz zu Seite legte und dann Suzumi hochhob. Ohne eine Warnung setzte er ihn auf seinen Schoß, er wollte ja nicht das er sich auf dem kalten Boden erkälten würde. Danach legte er ihm seinen Mantel um die Schultern, sein grinsen war ausnahmsweise mal nicht sadistisch oder spöttisch. Es war eher dämlich, wie er sich darüber freute ihn einfach auf seinem Schoß zu haben. Ich liebe dich, Suzu. Ich liebe dich. Egal wie oft ich es sagen muss, ich werde es sagen bis du nicht mehr daran zweifeln kannst! Und ich will auch nicht das du weinst, aber wenn du das jedes mal tust wenn ich dich küsse müssen wir das noch üben. Es klang zwar ein wenig wie ein Witz, doch er meinte das komplett ernst. Am liebsten würde er auch sofort beginnen, aber es reichte ihm ihn einfach an sich zu drücken und dem Schnee beim fallen zuzusehen. Neue Erinnerungen, huh... Er erinnerte sich an einige Worte die ihm vor Jahren mit auf den Weg gegeben wurden. Es ist langweilig alleine spazieren zu gehen, komm mit mir.. Beinahe merkte er nicht das er die Worte aussprach, als er angefangen hatte wollte er aber nicht mehr aufhören. In kürzester Zeit war es dunkel, die Zeit verging schneller als erwartet. Junger Mann, willst du nicht eine Jacke tragen? Nachdem er sich erhoben hatte und wieder losgehen wollte kam eine ältere Frau vorbei die ihn verwundert anschaute. Keine Sorge, mein Herz ist gerade so warm, ich kann mir nicht vorstellen das es sowas wie Kälte gibt. Das es kitschig klang merkte er selbst, aber er hatte so ein ehrliches Lächeln das es ihm wahrscheinlich niemand übel nehmen könnte. Lass uns gehen. Mit den Worten die an Suzumi gerichtet waren lief er wieder durch die Stadt, auf der suche nach seinem Auto.
[wenn nichts mehr ist, Bergdorf~ ^3^]

Suzumi lachte ein wenig und lehnte sich zurück an die Wand. Klar! Gegenseitiges Vertrauen ist doch der erste Schritt zur Beziehung~ meinte er und zwinkerte neckisch. Huh?! Sein Ausdruck wechselte ins Überraschte als er einfach so aufgehoben wurde, aber er war erleichtert, denn seinen Hintern konnte er zuvor vor Kälte schon kaum noch spüren. Ah, d-du hättest mir doch auch einfach sagen können, dass ich mich setzen kann! Beleidigt blickte er zur Seite, seine Wangen rot. Er zog Tsukikos Mantel näher um sich um seine Wangen darunter zu verstecken. Kurz schloss er die Augen als ihn Tsukikos Geruch am Mantel erreichte und er schmunzelte darunter, besonders bei den Worten des Katers. Vielleicht solltest du deine Attacken auf mich demnächst vorher ankündigen! gab er als Verteidigung zurück, lehnte sich dann aber an seine Brust, es war ruhig genug, dass er seinen Herzschlag hören konnte. Ugh.. egal was er tut.. am Ende vergebe ich ihm doch jedes Mal. Der Ältere drückte seinen Kopf unter das Kinn des anderen, als würde er sich so vor dem Schnee schützen. Erst da er wieder sprach blickte er auf, nickte leicht und rutschte von ihm herunter um sich die Hose abzuklopfen.
Es war ihm unangenehm, als die Frau Tsukiko auf seine Jacke ansprach, und er überlegte, sie ihm zurückzugeben, aber offensichtlich kam der Jüngere auch so klar. Besonders bei seiner Antwort wollte er lieber schnell von der Dame weg. Uhh.. "Mir ist nicht kalt" hätte auch gereicht. Er war wieder ganz rot geworden, diesmal vor Scham.

---> Bergdorf~