Fading Colors RPG
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 Bergdorf

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Pakih
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptyFri Jan 06, 2017 2:20 am

Suzumi blickte Tsukiko etwas überrascht an. Meine Großmutter fragen, ob sie Kuchen macht? Ach was, wenn du sie kennen würdest.. Sie würde sich die Hände doch nicht schmutzig machen. meinte er und lachte etwas, auch wenn es eigentlich keine lustige Sache war. Er wollte nicht so klingen, als hätte er ein Problem damit. Ernst? Meinst du? Nachdenklich legte er seinen Kopf seitlich, er fand nicht, dass er eine sonderlich ernste Person war, aber dann musste es wohl so sein. Da seine Position ungemütlich für seinen Nacken war legte er seinen Kopf wieder anders. Für einen Moment schloss er die Augen und lies sich einfach von Tsukiko streicheln, bis dieser die Stimme erhob. Der Ältere wurde nervös bei der Frage, sein Herz raste bei der bloßen Vorstellung. Um der Antwort zu umgehen nahm er den Jüngeren an der Hand und wollte ihn in Richtung des Tisches ziehen. L-Lass uns doch ein Stück.. Kuchen essen.. Beim dessen ernsten Blick schluckte er, stellte sich leise seufzend wieder zu ihm. Ich weiß, verdammt. Noch einmal wiederholte er leise flüsternd das "ich weiß". Ich-Ich meine, es ist nicht so, als könnte ich mir es überhaupt nicht vorstellen.. aber.. du weißt, da ist auch noch Hanako. Wenn sie herausfindet, dass ich mit dir zusammen bin.. Er legte eine Hand an seine Stirn. Das würde sich anfühlen, als ginge ich ihr fremd. seufzte der Kater. Eigentlich hatte er sich und sie noch nie wirklich als Paar gesehen, aber in solchen Momenten wurde ihm wieder klar, dass er verlobt war. Nun, wenn auch nicht wirklich freiwillig.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptyFri Jan 06, 2017 4:04 am

Tsukiko wirkte kurz verwirrt, legte den Kopf ein wenig schief. Ist es denn so schlimm fremdzugehen? Einige Sekunden lang saß er still da und dachte über seine Worte nach. Tschuldige, das klang etwas komisch. Ich sollte wohl mein Gehirn anschalten. Angestrengt schloss er die Augen, dachte ernsthaft über seine Worte nach bevor er sie aussprach, obwohl sie auch so noch unbedacht waren. Also, ich finde es ist besser fremdzugehen und mit ihr abzuschließen als dich zu zwingen, am Ende muss man die Person ja lieben. Du kennst sie schon so lange und liebst sie nicht, was soll das denn werden. Aber dein Vater, eiskalter Geschäftsmann. Das kann man verstehen. Keine Sorge, ich kann mit denen umgehen. Zumindest konnte ich das mal.. Inzwischen hatte er sich ein Stück von dem Kuchen genommen, wirkte schon weniger ernst. Ein zuversichtliches Lächeln zierte sein Gesicht. Versteh mich nicht falsch, fremdgehen ist echt scheiße. Hab ich mal richtig gehasst, aber ich muss ihn ja nur überzeugen das ich die bessere Wahl wäre, das wäre eigentlich kein Problem. Mhh, was man alles für Probleme wegen diesen reichen hat. Nun es brachte ihn dazu Leute umzubringen, da war hassen nicht das falsche Wort. Das leichte Gefühl von Sorge verdrängte er, es wäre wirklich nicht schwer. Aber dafür müsste er ehrlich sein und eigentlich wollte er das nicht. Das Leben von damals war schließlich nicht seines, er hatte nicht alles geändert um sich am Ende zu verplaudern. Sein Kopf fühlte sich zu leer um jedoch darüber nachzudenken und er strahlte weil er dachte bald würde Suzumi seine Braut sein.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptyFri Jan 06, 2017 4:31 am

Suzumi schien aufgebracht über Tsukikos Antwort, stampfte sogar etwas mit seinem Fuß. Natürlich ist sowas schlimm! Wie sollte ich dir denn als Partner vertrauen, wenn du mit sowas so locker umgehst? Stell dir mal vor, ich würde einfach mit jedem schlafen, auf den ich gerade Lust habe! Sowas geht doch nicht. Er setzte sich und nahm sich ebenfalls zögerlich ein Stück Kuchen, er bediente sich normalerweise nicht selbst an sowas, aber die Dame hatte es ihnen ja angeboten. Immer wieder schüttelte er den Kopf als Tsukiko sprach. Ich kann sowas nicht. Ich kenne sie zu gut, sowas möchte ich Hanako nicht antun. Und selbst wenn, wäre es immer noch meine Aufgabe, es meinem Vater zu sagen. Er hält mich sowieso schon für einen absoluten Schwächling, wenigstens mein Leben sollte ich im Griff haben. Also kann ich es auch für den Ruf der Firma nicht tun. Am Ende bin immer noch ich der, der sie irgendwann führen muss, einen geschädigten Ruf kann ich da nicht gebrauchen. erklärte er, stopfte sich zwischendrin etwas Kuchen in den Mund. Beim ersten Bissen hatte er sich den Mund verbrannt, weshalb er noch wartete. Du stellst dir das alles etwas zu einfach vor. murmelte er noch und seufzte leise, aß seinen Kuchen danach schweigend auf.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptyFri Jan 06, 2017 8:59 am

Tsukiko drehte sich nochmal kurz zu Suzumi, dafür das er ihn ansah waren seine Augen ziemlich kalt. Machst du das nicht gerade? Klar bin ich vor allem daran Schuld, aber tust du etwas dagegen? Hast du jemals an deine Verlobte gedacht als du mit mir geschlafen hast? Ihm wurde kalt. Worte die er eigentlich nicht aussprechen sollte flüchteten aus ihm. Er sagte nichts anderes als das was er selbst als die Wahrheit verstand, aber warum fühlte er sich plötzlich so sehr danach ehrlich zu sein. Ich bin doch sonst ein Lügner. Etwas war da in ihm, seine Worte machten ihn irgendwie wütend und lösten etwas in ihm aus. Vielleicht hat er ja recht, ein Schwächling. Erstmal blieb er still, gerade hatte er ein Stück Kuchen im Mund. Nachdem er das schluckte stellte er den Teller wieder ab, ihm war der Appetit vergangen. Tut alles was von ihm verlangt wird, möchte zu jedem nett sein und will seinen Ruf nicht schädigen. Angst zu lieben und zu leben. Ein kleines Lächeln lag auf seinem Gesicht, den letzten Satz hatte er aus einem Buch. Nichts ist einfach, aber schwer ist man nur selber. Woher er den Satz hatte wusste er nicht, vielleicht hatte es ihm mal sein Vater gesagt. Solche Sätze hörte er recht oft. Es war nicht so als ob er Suzumi nicht verstand, er war ja auch nur ein Schwächling. Aber hat mich jemals einer so genannt? Meine Familie, Freunde, Fremde.. Seufzend schloss er die Augen, nach dem würde er sich nicht wundern wenn er sofort sein Haus verlassen würde. Sich selbst kontrollieren ist halt wirklich schwer. Genervt drückte er seine Hände gegen den schmerzenden Kopf, wartete nur auf das was Suzumi sagen oder tun würde, das was ihn bereuen lassen würde.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptyFri Jan 06, 2017 9:54 am

Suzumi sah zunächst nur auf seinen Schoß, er hatte die Hand zur Faust geballt und presste die Lippen aufeinander. Nein, ich gehe ihr nicht fremd! Es.. Es ist alles deine Schuld! flüsterte er scharf, wischte sich über die Augen, damit er nicht wieder weinte. Als er auch von Tsukiko ein Schwächling genannt wurde stand er auf, sagte jedoch nichts dagegen. Er hatte es nicht so mit Worten, und zurückfeuern konnte er auch nicht, da Tsukiko für ihn kein Schwächling war. Aber er wusste, dass er einer war. Es geht nicht um meinen Ruf, sondern den meines Vaters. Den meiner Familie. Meine Familie hat Ehre, die auch ich auf den Schultern trage! Und ich werde sie nicht so enttäuschen.. wie du mich. Er war zu dem Kater getreten, das Bedürfnis ihn zu schlagen hatte er nicht. Außerdem würde ihn das auch nicht weiter bringen, Worte hielt er über längere Zeit für effektiver. Ein verletztes Lächeln zierte seine schmalen Lippen. Du hast recht. Ich will nur nett zu jedem sein. Mehr will ich auch bei dir nicht. Höflich verbeugte er sich und verließ den Raum. Beim Öffnen der Tür kam ihm etwas Rauch und der verbrannte Geruch gemeinsam mit Tsukikos Großmutter entgegen, weshalb er kurz zurücktrat, sich dann auch mit einer Verbeugung bei ihr bedankte. Schnell schnappte er sich seine Jacke, wobei ihm die Tränen bereits unkontrolliert die Wangen herunterliefen, doch er versuchte sein Gesicht vor allen Personen zu verstecken. Mit der Jacke bloß in den Händen stürmte er hinaus in den Schnee. In seinem Auto griff er noch mit den Tränen ringend nach dem Lenker, doch bevor er es starten konnte brach er wieder in Tränen aus und sein Kopf lag auf dem Lenkrad an, die Schultern bebten. Er wusste gar nicht, wieso ihn das so mitnahm, was Tsukiko gesagt hatte - und was er ihm gesagt hatte.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptyFri Jan 06, 2017 11:25 pm

Tsukiko schaute überrascht auf, es verwunderte ihn etwas das Suzumi so sprach. Dieser plötzliche Wechsel verletzte ihn so sehr wie es auch sein Herz zum springen brachte. Er versucht nicht zu weinen und ist wütend.. so niedlich... Während er anfangs noch leicht lächelte zerbrach das nach und nach, ihm wurde immer kälter und er fing an zu zittern. ...was? Erschrocken schaute er dem Älteren hinterher, er war nicht fähig sich zu bewegen. Was habe ich falsch gemacht? Ich verstehe das nicht... Stets zitternd drückte er seine Hände gegen sein Gesicht, er versuchte seine Gedanken zu sammeln doch sein Körper war wie eingefroren, selbst sein Kopf wollte nicht richtig funktionieren. Mach mir doch bitte einen Tee. Flüsterte er, die ältere Frau stand in seiner Nähe. Tsukiko.. alles ist gut... Alles ist gut? Ich verstehe wie du dich fühlst, aber... Bevor sie noch weitersprechen konnte hob Tsukiko seine Hand und schlug ihre damit weg, er ließ es nicht zu das sie ihn anfassen konnte. Was weißt du schon?! Glaubst du weißt alles nur weil du einen tauben Mann hast, aber ich bin ein Mörder! Was haben mir die Jahre Therapie gebracht, ich habe immer noch keine Ahnung was ich tue oder sage, ich kann mich immer noch nicht kontrollieren. Ich dachte nur ich muss jetzt nicht.. einsam bleiben, a-aber... ich muss wohl doch. Seine Hände wurden langsam heruntergedrückt, das verschwommene Gesicht der alten Frau war vor ihm. Tsukiko, bitte wein doch nicht. Sie versuchte ihn zu beruhigen, fuhr ihm vorsichtig über den Kopf. Wenn es niemanden gibt den ich liebe, dann kann auch nichts passieren. Aber ich will nicht... allein bleiben. Ich hab das ja nicht getan um allein zu bleiben. Sanft nahm er die Hand der Frau und drückte sie von sich weg, obwohl es weniger sanft als kraftlos war. Er erhob sich und lief aus dem Raum, schien sich kaum auf den Beinen halten zu können. Lass mich in Ruhe. Sein Blick fiel noch kurz auf die Tür. Bitte geh nicht.. nein, er sollte sich von mir fernhalten... trotzdem muss er nicht gehen..! Der Gedanke das eher er gehen sollte brachte ihn dazu sich loszureißen und langsam die Treppen hochzugehen. Jeder Schritt kam ihm grausam vor, so viele verschiedenen Gedanken waren in seinem Kopf. Noch bevor er oben ankam brach er zusammen.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptySat Jan 07, 2017 3:06 pm

Suzumi saß noch eine ganze Weile in seinem Auto, welches er mittlerweile vor seinem Haus geparkt hatte. Er hatte sich beruhigt, aber er fühlte sich, als würde er einfach zusammenklappen wenn er jetzt die Tür öffnete und ausstieg. Wortlos blickte er auf seine Schuhe, die er zusammen mit seiner Jacke auf den Sitz neben sich gelegt hatte, da er sie beim doch sehr stürmischen Verlassen des Hauses von Tsukikos Großeltern nicht angezogen hatte. Natürlich waren seine Socken sowie der Saum seiner Hose komplett nass, aber so waren es auch seine Wagen vom weinen. Er hat es provoziert, nicht? Ich hätte gar nicht anders reagieren können, er wollte es doch genau so, hab ich recht? Ja, ja, das macht Sinn, es-es muss so sein. Ihm fiel ein, dass das Eis wohl bald die Türen und den Motor einfrieren würde, ihn noch im Auto, weshalb er die Tür öffnete und an die Luft stieg. Der abendliche, starke Wind auf dem Berg riss sofort seine Haare zur Seite und Schnee verfing sich in seinem Pullover, der Hose und seinen Haaren, deren Strähnen schnell klitschenass waren. Einen Moment stand er dort, leckte sich kraftlos über die Lippen, aber sein Mund und seine Zunge waren trocken und klebrig. Ich hätte gar nicht erst zu ihm kommen sollen. Womöglich.. werde ich wegen ihm auch noch krank, und generell.. ach, was soll's. Als ihm die Tür aufgemacht wurde merkte man deutlich, dass die Haushälterin vor Schock seines Anblicks beinahe in Ohnmacht gefallen wäre. Gütiger Himmel, wo sind deine Schuhe?! Du bist ja ganz nass! Wurdest du überfallen? Hast du dich verlaufen? Ah, komm erst mal rein, setz dich ins Wohnzimmer, ich werde Tee machen! Du hast ja die Autotür offen stehen gelassen, ich werde sofort, ah-- Hektisch schob sie ihn ins Haus, doch anstatt ins Wohnzimmer zu gehen zog er seine nassen Sachen bis auf die Unterwäsche aus, drückte sie ihr in die Hand und hievte sich träge in sein Zimmer. Auf dem Weg hatte er ein Handtuch mitgenommen, mit dem er sich die Haare trocknete. Bis auf die flackernde Tischleuchte auf seinem Schreibtisch hatte er kein Licht an, auch die Heizung war aus und er hatte die Türe abgeschlossen. Das tat er selten - nur wenn es um etwas wichtiges ging. Zitternd hob er sein Handy über sein Gesicht, lag zur Hälfte auf seinem Bett, seine Beine lehnten noch am Fußboden an. Auf seinem privaten Handy hatte er nicht viele Kontakte, weshalb Hanakos und Tsukikos Nummer direkt untereinander waren. Er hat nicht geschrieben..? Als wäre das etwas ungewöhnliches starrte er auf sein Handy, wählte dann Hanakos Nummer an. Hallo~? Oh, bist du es, Suzu? Du hast mich ja ewig nicht angerufen! Was gibt's~~? Sie schien über ihre kleine Auseinandersetzung bereits absolut hinweg zu sein, im Hintergrund hörte man das aufgeregte Kichern ihrer Freundinnen. Verwirrt, als er nichts sagte, keinen Laut von sich gab fragte sie noch einmal, ob er sie verstehen könne. Ein zweites, ein drittes, ein viertes Mal fragte sie nach, ihre Stimme wurde durch die Panik immer heller. Als nur das Hauchen einer Stimme zu hören war wurde sie Still. Verwählt. wisperte Suzumi und legte auf. Sein Arm sank herab und er legte das Handy in seiner Hand auf seinem Bauch ab. Für einen Moment wurde es still, flach bewegte sich sein Bauch beim atmen, das einzige Geräusch war das Ticken der Uhr an seiner Wand. Ich muss zu ihm.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptySat Jan 07, 2017 11:42 pm

Tsukiko schlug vorsichtig seine Augen auf, eine Frau die neben ihm stand quietschte erschrocken auf und verließ den Raum. Sein Kopf dröhnte, er wusste nicht wo er war und was geschehen war, aber bevor der Arzt in das Zimmer kam hatte er es herausgefunden. Obwohl die Worte wegen seiner starken Kopfschmerzen unverständlich waren konnte er einige Worte aufschnappen, der Arzt sagte der erschrockenen Frau das sie jemanden holen sollte. Und ehe er sich versah kam das ältere Ehepaar in den Raum. Ich bin nicht im Krankenhaus, oder? Grummelnd erhob er sich, sein ganzer Körper schmerzte und sein Kopf wollte ihm keine Ruhe geben, doch das einzige was ihn beschäftigte waren die unangenehmen Erinnerungen. Ein schneller Blick auf die Uhr und er merkte das es erst einige Stunden her war. Ich war lange Bewusstlos. Seufzend sah er auf, ihm wurde etwas erklärt aber er interessierte sich kaum dafür. Es dauerte etwas bis die Ärzte den Raum verließen. Als ob ich direkt meine Erinnerungen verlieren würde wenn ich die Treppe runterfalle.. obwohl das praktisch wäre. Den Streit mit Suzumi hatte er nicht erwartet, er merkte sich das er ihn in so einem Zustand lieber nicht sehen sollte. Wenn ich ihn überhaupt jemals wiedersehen werde. Genervt wegen seinen Worten lehnte er sich zurück, ihm ging es zwar nicht viel besser doch er verstand das alles was er gesagt hatte falsch war. Beziehungsweise das er seine Klappe hätte halten sollen. Trotz dem hohen Fieber durfte er nach Hause, nach einer Weile saß er auch schon im Auto. Es dauerte nicht lange bis er eingeschlafen war. Selbst Träume waren etwas unangenehmes für ihn, sie waren immer Alpträume. Bist du dir sicher, willst du es einfach so enden lassen? Ohne etwas zu tun, nur wegen deinem blöden Stolz? Noch vor einigen Minuten war er in dem warmen Auto, nun war er in einem leeren, komplett weißen Raum. Vor ihm war das Gesicht welches er am wenigsten sehen wollte. Schon wieder meine Schwester.. ich weiß doch das ich dich umgebracht habe. In letzter Zeit konnte er schlafen ohne das vertraute Gesicht zu sehen, nun sah er sie wieder. Erinnert es dich nicht daran, an den Tag an dem ich gestorben bin? Weil mein dummer Bruder nicht auf mich aufpassen kann. Jetzt kannst du nicht auf deine Zunge aufpassen und er ist auch weggerannt. Was wenn er nicht mehr lebt? Und du konntest dich nicht entschuldigen... Schon war es vorbei, schwer atmend wachte er auf. Halt bitte bei Suzumi! Er hatte sich nach vorne gedrückt, starrte sie immer noch geschockt von dem Traum an. Nein. Verwirrt wegen der klaren Antwort ließ er sich wieder auf den Sitz fallen. Du bist gerade zusammengebrochen, ich will nicht das es schlimmer wird. Ich weiß das du dich schlecht fühlst, aber das muss warten. Es brauchte nicht viel um ihn dazu zu bringen sich schuldig zu fühlen, die Person die sich um ihn sorgte hatte er angeschrien. Still ließ er sich nach Hause bringen. Tut mir Leid... Der Kater wurde in sein Zimmer gebracht, er sollte sich nicht mehr aus seinem Bett bewegen. Tut mir wirklich Leid. Bevor er den Raum verließ holte er noch Luft, bemühte sich kein einziges Geräusch zu machen während er die Schlüssel holte und das Haus verließ. Draußen schnappte er sofort nach Luft, die kalte Luft brachte ihn dazu wieder ins warme zu wollen, es war schon dunkel und Schnee rieselte ohne erbarmen auf ihn runter. Es ist kalt... ich lebe, ich lebe... Er musste es tun, so schnell wie möglich lief er durch den Schnee. Mit nicht mehr als Socken, der langen Hose und seinem Shirt mit dem Waschbären. Das Gefühl von der starken Kälte überraschte ihn, es war herrlich unangenehm und er spürte seinen ganzen Körper. Wie er versuchte sich aufzuwärmen und ihn praktisch anflehte wieder reinzugehen. Ich muss zu Suzumi. Lange dauerte es nicht bis zu dem Haus des Älteren Reinblüters. Wenn auch länger, der immer stärker werdende Schnee machte es ihm schwer. Der Winter hasst mich wirklich. Er parkte schnell in der Nähe, lief dann den kurzen Weg bis zu der Tür und klingelte sofort. Er hustete und frierte schrecklich, aber es gab ihm nur noch mehr das Gefühl am Leben zu sein. Seine Knie zitterten und er kniete nach einer Weile im Schnee, wartete bis ihm jemand die Tür öffnete. Sofort stürzte er sich herein als das auch geschah, interessierte sich nicht wirklich dafür was die Frau denken musste. Man konnte sich auch nicht viel denken wenn da plötzlich ein Junge mit Verband um den Kopf und Schnee am ganzen Körper auf dem Boden lag. Suzumi.. wo ist er? Es tut mir.. so sehr Leid! Wo ist er?! Woher er überhaupt die Kraft hatte noch zu atmen wusste er nicht, aber er schrie sich die Worte selbst um die Ohren und fing an in die Richtung seines Zimmers zu laufen. Es tut mir leid.. es tut mir leid.. es tut mir leid, Suzumi! Keine Ahnung was er tat, aber es interessierte ihn nicht. Hinter ihm spürte er die Präsenz seiner Schwester, die ganze Zeit seit dem Traum folgte sie ihm mit dem selben belustigten Grinsen. Suzumi! Er schlug mit der Hand gegen seine Tür, die Tränen konnte er nicht mehr zurückhalten. So leid.. tut mir. Leid.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptySun Jan 08, 2017 4:30 am

Suzumi drehte langsam den Kopf in Richtung der Tür als es klopfte, leise hauchte er Tsukikos Namen. Bilde ich.. ihn mir jetzt schon ein? Was soll das? Er drückte sich die Hände auf die Ohren und schüttelte den Kopf, doch selbst dann hallte seine Stimme noch in seinem Kopf. Daher stand er auf und wankte zur Tür, eine Hand am Schlüssel, die andere an der Klinke atmete er tief ein und aus. Dann drehte er, öffnete. Vor Überraschung weiteten sich seine Augen, sein Hals war so trocken dass er anfing zu husten. Sofort fiel er dem Kater um den Hals, so hoch kam er nur auf Zehenspitzen. Du bist doch verrückt. Eine ganze Weile blieb er so stehen, nahm dann vorsichtig Tsukikos Hand und zog ihn in sein Zimmer. Auf sein Bett schubste er ihn und zog ihm erstmal die nassen Kleider aus, warf ihm was neues hin und verschwand mit den anderen. Im Waschraum hängte er sie ordentlich zum trocknen über die Heizung. Die Frau kam herein und fragte, was er da mache. Wir haben Besuch. Er wird einige Tage hier bleiben, bis es ihm besser geht. meinte er und lief an ihr vorbei, gab vor nicht zu hören, wie sie ihm hinterher rief, dass das doch nicht ginge, seine Familie in wenigen Tagen kommen würde. Im Bad suchte er Medikamente und Salben zusammen, machte eine Wärmflasche fertig, suchte einige flauschige Decken und alles, was Tsukiko sonst noch gebrauchen könnte, um gesund zu werden. Eigentlich.. hätte ich mich bei ihm entschuldigen müssen. Ich hätte so nicht reagieren dürfen. Ich weiß doch, wie er ist, und dass er es sicher nicht so meint.. seufzend lehnte er sich gegen seine Zimmertür um sie zu öffnen, da er die Hände voll hatte.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptySun Jan 08, 2017 6:40 am

Tsukiko merkte wie er beinahe umfiel als Suzumi sich auf ihn stürzte, doch er hielt sich Tapfer auf den Beinen und legte seine Arme langsam um den Mann. Das er direkt umarmt werden würde hätte er nicht erwartet, aber in dem Zustand konnte er praktisch nicht mehr denken. Sein Atem war unregelmäßig, er fühlte sich als wäre er am verrecken doch war trotzdem glücklich. Ist er nicht wütend? Was mit ihm geschah merkte er nicht, nur das ihm mit der Zeit wärmer wurde. Instinktiv wollte er sich erheben, beim Anblick des Älteren wollte er sich noch einmal entschuldigen. Jedoch spielte sein Körper langsam nicht mehr mit, eindeutig überanstrengt lag er dort und zitterte. Tut mir Leid... ich wollte sowas nicht sagen. Wenn sein Kopf ihn nicht gerade umbringen würde hätte er die Augen geschlossen und wäre irgendwann vielleicht auch eingeschlafen, bei ihm würde es ihm ja nicht allzu schwer fallen. Stattdessen konnte er nicht viel mehr tun als seinen Kopf zu bewegen und sich die blauen Flecken von seinem Sturz anzusehen. Ich glaube ich war noch nie in so einer miserablen Lage.. irgendwie fühle ich mich trotzdem gut. Ein kleines Lächeln war auf seinem Gesicht, an einem Tag hatte er sich die Grippe geholt, sich mit Suzumi zerstritten, ist die Treppen heruntergefallen und Ohnmächtig geworden, lief von Zuhause weg durch den Winter nur um sich zu entschuldigen. Ich bin verrückt. Wie gewohnt wenn er ein wenig beschämt war wollte er mit seinem Arm die Augen verdecken, doch die kleine Berührung tat schon weh. Das er verrückt war wusste er schon, mehr als jeder andere, wer würde auch schon wissen was in ihm vorging und was er getan hatte wenn man ihn nur so kennenlernte. Ich habe schon lange nicht mehr sowas dämliches gemacht. Es erinnerte ihn an an seine Jugend, als er sich praktisch nur am Leben fühlte wenn er Menschen umbrachte. Nur das er diesmal viel zufriedener war und kein bisschen bereute. Höchstens das er ihn jetzt belästigt, aber das sich sein Engel um ihn kümmerte würde er wahrscheinlich niemals bereuen. Ein anderer Raum.. ich will in einen anderen Raum, hier werden Bakterien sein und Suzumi wird sich anstecken. Er drehte sich leicht zur Seite, man merkte ihm sofort an das er sich Schuldig fühlte. Wie offen er mit seinen Gefühlen doch war wenn er nicht wirklich über etwas nachdachte, wie er aussah, was er sagte und wie viel er zeigte. Darüber konnte er sich nicht wirklich Gedanken machen.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptySun Jan 08, 2017 10:06 am

...Suzumi wird sich anstecken. Leise trat er ein, die Sachen in seinen Armen verteilte er auf seinem Schreibtisch. Einen Moment starrte er darauf, nein, er starrte durch sie hindurch. Wir bekommen das hin, Tsukiko, du wirst doch gesund. Ich werde mich schon nicht anstecken, es ist ja nicht so als.. dass ich dir.. nahe kommen würde.. Der Kater biss sich auf die Lippe und drehte sich um. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, die er nur so dort stand, sich nicht regte, die Hand am Kragen seines Hemdes. Er musste aussehen wie ein Idiot, dachte er, da er nur wie paralysiert auf den kranken Kater starrte. Natürlich sah er ihn nicht zum ersten Mal, aber es wäre als würde er ihn erst jetzt richtig wahrnehmen, erst jetzt als Ganzes betrachten. Angefangen bei den Zehen bis zum Haar überflog er mit seinem Blick den Körper des Jüngeren. Ein paar Mal atmete er tief ein, und als hätte er einen Entschluss gefasst griff seine Hand nach dem Schlüssel in der Tür, drehte ihn bis die Stille vom Klacken des nun abgeschlossenen Zimmers unterbrochen wurde. Sein Herzschlag wurde immer stärker mit jedem Schritt den er näher an das Bett trat. Für den kurzen Moment, den er am Fuße des Bettes stand und auf Tsukiko heruntersah, war sein Kopf komplett leer, aber sein Gehör doch so taub als wäre die Umgebung zu laut. Dann kniete er sich herunter, seine Hände und ein Knie berührten die Matratze. Ein Stück weiter und auch sein anderes Knie war auf dem Bett, Tsukikos Beine unter seinem Körper kletterte er immer weiter nach vorne. Sowas wie heute soll nie wieder passieren.. Ich weiß nicht, wieso ich es so unterdrückt habe, wobei es doch keine Argumente stärker als Liebe gibt. Ich hätte nie verleugnen dürfen, dass ich dich liebe. Denn das tue ich. Ich liebe dich, ich liebe dich, Tsukiko. Es interessiert mich nicht, ob ich mich anstecke. Ich liebe dich so sehr. Er war so weit über ihn geklettert, bis er mit seinem Gesicht nur wenige Zentimeter über dem des anderen war. Sanft schob er ihn mit der Handfläche in seine Richtung und schloss dann ohne darüber nachzudenken den Spalt zwischen ihnen. Zuerst nur zögerlich, als wäre es das erste Mal. Bis Tsukiko darauf reagierte und er ihn so lange leidenschaftlich küsste, bis er keine Luft mehr hatte. Nur einen winzigen Abstand nahm er von ihm um Luft holen zu können, in dem er leise, nur für Tsukiko verständlich etwas wisperte. Ich werde mit Hanako Schluss machen. Das war der letzte Gedanken, den er neben Tsukiko noch gehabt hatte, aber da er den nun losgeworden war, drückte er seine Lippen ohne überhaupt eine Antwort haben zu wollen wieder auf seine. Die eine Hand, die sich auf der Schulter des Jüngeren abstützte strich herüber zu dessen Nacken und hielt er hielt sich an ihm fest, achtete aber darauf, nicht zu fest zu drücken. Trotzdem fuhren seine Finger langsam durch den Haaransatz des Katers, griffen nach Halt.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptyMon Jan 09, 2017 5:29 am

Tsukikos Blick fiel langsam auf Suzumi, er verstand nicht wirklich was ihn durch den Kopf ging. Warum er so lange einfach nur angestarrt wurde und wieso danach die Tür geschlossen wurde. Doch seine Fragen wurden beantwortet als es schon zu spät war, kraftlos lag er da, schaute ihn etwas panisch an während das Gesicht sich langsam seinem näherte. Schon diese winzigen Berührungen waren schmerzhaft, andererseits konnte er sich nicht von ihm losreißen. Von diesem Mann den er mehr liebte als je einen zuvor, selbst bei Schmerzen und Verwirrung konnte er nicht widerstehen. Anfangs hatte er noch überrascht seine Augen aufgerissen, mit der Zeit schloss er sie und und drückte seine Lippen gegen seine, was Suzumi tat überraschte ihn und gefiel ihm, und es besorgte ihn. Die wenigen Sekunden nutzte er ebenfalls zum aufatmen. Suzu-mm... Bevor er überhaupt seinen Namen sagen konnte wurde er unterbrochen, die Art wie das geschah würde ihn generell nicht stören, doch in dem Moment konnte er einfach nicht mehr. Mit der letzten Kraft die er hatte drückte er ihn von sich weg, schaute ihm dann in die Augen. Wütend sein konnte er nicht, nicht einmal so tun. Ernsthaft... bist du blöd?! Ich liege hier mit über 39° Fieber und du willst mich verführen? Hah.... wenn ich nicht krank wäre Suzumi könntest du morgen nicht mehr aufstehen. Seufzend lehnte er sich zurück. Und ich würde dich zwingen es direkt zu sagen. Ich werde mit Hanako Schluss machen, wenn ich dumm wäre könnte ich mir alles mögliche denken. Beschämt drehte er sich weg, ewig konnte er so nicht weitermachen ohne irgendwie zu reagieren. Warum tust du mir das an. Ein lächeln lag auf seinem Gesicht. Natürlich akzeptierte er es nicht als richtiges Geständnis, aber es machte ihn unglaublich glücklich schon zu wissen das Suzumi ihn nicht hasste, das Gegenteil sogar. Ich will wirklich in ein Gästezimmer... wenn mein Suzumi noch krank wird, dann verzögert sich das ganze ja noch mehr. Charmant lächelnd drückte er sich nach oben, es war offensichtlich auf den Kuss bezogen. Wenn du willst kann ich auch verschwinden... morgen. Bei dem Schnee komme ich nicht weit. Schwach doch belustigt grinsend wartete er darauf in ein anderes Zimmer eskortiert zu werden.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptyTue Jan 10, 2017 5:43 am

Suzumi setzte sich auf, noch immer auf Tsukiko. Sein Blick fiel zur Seite weg, als könnte er es nicht mehr aushalten ihn anzusehen. Ich.. Ich kann sowas einfach nicht. Er legte eine Hand über seinen Mund und kletterte vom Bett. Na dann.. kann ich mich ja zumindest auf was freuen. murmelte er ziemlich unverständlich und beugte sich dann zu dem Kater herunter, strich ihm über die Wange. Ein wenig lächeln tat er sogar. Kommt gar nicht infrage. Du bleibst schön hier, und zwar in meinem Zimmer. In deiner Verfassung kannst du doch nicht mal richtig sitzen. sagte er und zog die Decke über ihn, stellte sicher, dass sie glatt war. Ich werde Bescheid geben, dass du etwas Tee bekommst. Ich werde dann im Nebenzimmer sein, also.. wenn du etwas brauchst, uhm, ruf einfach. Als würde er sich für das eben geschehene entschuldigen verbeugte er sich und verschwand dann so schnell aus dem Zimmer, als wäre eine Horde Hunde hinter ihm her. Er gab wegen dem Tee bescheid und rollte sich auf seinem Bett zusammen, presste ein Kissen in sein Gesicht. Das war dumm, Suzumi. Tu' das nicht noch mal. mahnte er sich und stöhnte genervt in das Kissen. Fertig mit seinem Selbstmitleid rollte er sich auf den Bauch, seufzte hin und wieder, die Hände auf dem Bauch. Aber recht hat er ja.. Ich will doch auch, dass er gesund wird. Vielleicht hätte ich alles so lassen sollen, wie es ist, und besser gar nichts gesagt. A-Aber das hab ich ja auch kaum, a-also was w-will er denn schon.. Ugh das macht doch alles keinen Sinn! Ich sollte aufhören, mit mir selbst darüber zu streiten. So schlafe ich nie ein! So hatte er es doch tatsächlich geschafft, wütend auf sich selbst zu sein, und drehte sich mit aufgeplusterten Wangen unruhig auf die Seite. Wie ein kleines Kätzchen war er zusammengerollt, sodass er nicht einmal die Hälfte des Bettes brauchte, und drückte das Kissen an seinen Bauch. In der Position war es beinahe so groß wie sein Körper. Nachdem die Frau einige Male hereingekommen war um nach beiden zu sehen, und er ihr lautstark erklärt hatte, dass er kein kleines Kind mehr sei und sie sowas nicht tun müsse, schlief er in derselben Position ein.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptyTue Jan 10, 2017 6:51 am

Tsukiko machte nichts dagegen als er wieder auf das Bett gedrückt wurde, wirkte dabei ein wenig wie ein kleines Kind das nicht wirklich im Bett liegen wollte. ...was ist gerade passiert. Verwirrt legte er die Decke über sein Gesicht, die Hitze interessierte ihn dabei nicht besonders. Er wollte einfach nur sein sehr stark rotes Gesicht verbergen. Das ist schlecht, wenn er solche Dinge macht werde ich mich doch nicht kontrollieren können. Es dauerte eine Weile bis er sich wieder beruhigte, doch der nächste Gedanke brachte ihn dazu sich wieder zu verstecken. Weil er diesmal nicht nur rot wurde, sondern wahrscheinlich ziemlich seltsam dabei aussah wie er beinahe einen Herzinfarkt bekam. Hat er gerade gesagt das er mich mag?! O-oder sogar liebt..? Naja, indirekt, aber... aber! Seine eigenen Sätze konnte er nicht mehr zu Ende bringen, das seine Gefühle wahrscheinlich erwidert wurden realisierte er erst in dem Moment richtig. Beziehungsweise reagierte er erst richtig, davor hatte er einfach nur ein wenig gelächelt. Wenn er nicht gerade zu kraftlos wäre um sich überhaupt zu bewegen hätte er angefangen zu schreien. ...ich glaube er wird kein Kleid tragen wollen. Muss er ja nicht. Aber so privat... wahrscheinlich nicht. Fröhlich drückte er sich in das Bett, war zu glücklich um überhaupt noch den Schmerz zu spüren. Doch den spürte er noch, genervt grummelnd legte er sich in eine erträglichere Position. Es lag komplett an Suzumi das er in dieser Nacht ruhig einschlafen konnte, schlief auch ziemlich lange durch. Trotzdem war er früher als der Ältere wach, saß am Morgen im Esszimmer und plauderte mit dem Dienstmädchen. Praktisch nur über Suzumi, er wollte ein paar Gesicht aus seiner Kindheit erfahren.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptyTue Jan 17, 2017 11:31 pm

Suzumi wachte erst spät auf, es war schon fast Mittag und die Sonne schien durch den Schnee noch heller als sonst in das Zimmer. Eigentlich wollte er gar nicht aufstehen, aber bei der Helligkeit konnte er auch nicht mehr schlafen. Müde strecke sich der Kater und schlüpfte in seine Hausschuhe, blieb noch eine kurze Weile auf dem Bett sitzen ehe er herunterlief. Und da siehst du ihn in seinen ganz frühen Jahren. Seine Eltern waren von einer Tochter ausgegangen, deshalb trug er die ersten zwei Jahre seines Lebens fast ausschließlich Mädchenkleider, die ihm seine Großmütter und Tanten gestrickt hatten, weißt du. Huhuhu, seine Mutter hatte darauf bestanden, dass er sie trotzdem trägt. Vor Schreck über das Gesprächsthema der beiden war er stehen geblieben, spürte wie ihm warm wurde. Der Reinblüter schüttelte den Kopf und rannte in das Esszimmer, machte bei der Tür eine scharfe Kurve. Ah, daran erinnere ich mich auch noch sehr gut! Das war an seinem dritten, nein vierten Geburtstag. Ihm ist das Eis aus der Hand gefallen und-- oh, du bist wach~ Die Frau war gerade dabei, aufgeregt durch ein etwas älter scheinendes Fotoalbum zu blättern und Tsukiko die Geschichten dazu ausführlich zu erklären, schließlich war sie immer dabei gewesen. Gerade zeigten einige Bilder, wie Klein-Suzumi fröhlich mit einem Eis posierte, auf dem nächsten wie sein Mund davon ganz verschmiert war. Auf dem darunter schien er gestolpert und versuchte es auszubalancieren, doch auf dem folgenden war die Kugel Schokoeis schon auf seiner Latzhose verteilt und er am weinen, während ihm das damals selbstverständlich um einiges jünger wirkende Dienstmädchen auf dem letzten Bild mit einem weißen Tuch die Kleider säuberte. Ah, er hat immer so viel geweint! Nicht, dass das heute anders ist, aber jetzt hat er wohl ganz andere Gründe dazu, hehe. meinte sie und stupste Tsukiko neckend an. Vor Scham errötet flitzte Suzumi zu ihnen und schlug das Buch zu. D-D-D-Das stimmt doch gar nicht! Hör auf ihm sowas zu erzählen! Er drückte das Buch fest an sich und wusste nicht recht, wohin er sehen sollte - ob nun zu Tsukiko oder seinem Blick entweichen.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptyWed Jan 18, 2017 1:19 am

Tsukiko merkte kaum wie sein Schweif anfing hin und her zu wackeln, sein kleines lachen war kaum mehr als ein sanftes Schnurren. Sich nur diese Bilder anzusehen und die Geschichten dazu zu hören machte ihn glücklich genug um den ganzen Schmerz und die Krankheit zu vergessen. Fast auch so glücklich um nicht zu bemerken wie Suzumi den Raum betrat, doch er drehte sich verträumt lächelnd zu diesem. Ist doch nicht schlimm, das muss dir nicht peinlich sein... du bist auf jedem Bild so süß und es wirkt alles so.. lebendig. Er klang als hätte er noch nie in seinem Leben ein Fotoalbum gesehen. Die Erinnerungen konnte er nicht zurückhalten, er musste einfach an die Fotos von seiner Familie denken. Sie waren alle so sehr daran gewöhnt fotografiert zu werden, dass sie automatisch ihr perfektes Lächeln auf dem Gesicht hatten. Jedoch gibt es die Bilder in seinem Zimmer, die einzigen auf denen er ein wenig Leben erkennen konnte. Die mit seiner Schwester. Hastig hustete er, er hatte sich etwas in seinen Gedanken verloren. Ah, stimmt ja. Mein Fieber ist ganz drastisch runtergegangen. Wusste ich gar nicht, dass ich wie ein Monster heile. Mit etwas Glück geht es mir morgen wieder wie immer~ Wieder fröhlich wirkend blickte er auf, vielleicht hatte die übertriebene Pflege seiner Eltern etwas gebracht. Tatsächlich wirkte er schon viel gesünder, nicht wie das sterbende Wrack das er gestern war. Willst du frühstücken? Ich habe auf dich gewartet♡ Den Satz schloss er mit einem schnellen, an den Älteren gerichteten Zwinkern ab. Grinsend drückte er die Tasse mit dem Tee den er bekommen hatte an die Lippen, war natürlich verwöhnt genug um zu erwarten das es ihm gebracht wird.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptyWed Jan 18, 2017 4:40 am

Das Album legte Suzumi hinter sich, setzte sich zu Tsukiko an den Tisch. Etwas nervös spielte er mit seinen Fingerspitzen. Ah, d-das ist ja alles schon so lange her, so ein süßes Kind war ich gar nicht.. meinte er, wobei ihm das Dienstmädchen direkt lachend widersprach. Uhm, jedenfalls freut es mich, dass es dir etwas besser geht. Ich bin noch nicht sonderlich hungrig, aber iss du nur. Wir wollen ja, dass du morgen wieder gesund bist. Er stützte den Kopf in die Hände und schloss lächelnd etwas die Augen während man aus dem Nebenzimmer, der Küche, das brutzelnde Geräusch des heißen Öles in der Pfanne hörte. Wenig später trug die Frau einen großen Teller herein. Ich hatte mir gedacht, dass ihr euch doch ein paar Pancakes teilen könnt. Du iss auch ein bisschen, Suzumi, sonst klappst du noch zusammen! Sie klopfte ihm auf die Schulter und stellte Honig, Sirup, Butter, Schokoladensoße und noch mehr Extras auf den Tisch. Zögerlich seufzend nahm er eine der zwei Gabeln und probierte etwas, legte sie jedoch nach einem Bissen nieder. Uh, weißt du noch, wie ich über Plätzchen-backen mit dir geredet hatte? Also.. uh, naja.. hättest du vielleicht Lust.. ich meine, wenn es dir heute gut genug geht, oder auch morgen, welche zu machen? M-Meine Familie kommt am Wochenende schon, d-da dachte ich, wir könnten ein paar für alle machen.. auch für deine Großeltern natürlich! Suzumi schien aufgeregt, ihn nur nah sowas zu fragen. Aber lächeln tat er trotzdem.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptyWed Jan 18, 2017 10:17 pm

Tsukiko widersprach ihm ebenfalls, wenn auch in Gedanken, für ihn war der kleine Junge auf den Bildern ein Engel. Die Version neben ihm war ihm natürlich lieber. Kurz hob er seinen Arm, wollte nur schnell seinen Kopf kratzen, bereute es jedoch sofort. Sein Kopf tat noch verdammt weh, egal wie glücklich er war. Inzwischen hatte er seinen Verband abgenommen, deswegen sah man auch ganz deutlich den blauen Fleck auf seiner Stirn. Er gefiel ihm nicht und er hatte versucht ihn zu verdecken, trotzdem war er deutlich zu sehen. Erfreut wegen der Pancakes drückte er die Hände aneinander, versuchte sich etwas von dem langsam abklingenden Schmerz abzulenken. Artig bedankte er sich bei der Frau. Woher der plötzliche Hunger kam wusste er nicht, aber er nahm sich ein riesiges Stück, tat alle möglichen Extras drauf und fing dann glücklich an zu essen. Plätzchen backen? Überrascht schaute er zu Suzumi, merkte wie sein Herz anfing schneller zu schlagen. Während er sich fragte was er getan hat um diesen Kater zu verdienen, erinnerte er sich wieder an seine Worte vom vorherigen Tag. Wie oft er schon seit der kurzen Zeit die er wach war daran dachte wusste er nicht. Zu oft vielleicht. Es fühlte sich wie ein Gewinn an, dich wie es ihn auch glücklich machte sorgte es ihn. Nicht weil er mit seiner Verlobten Mitleid hatte, zumindest nicht genug um sich deswegen zu sorgen. Eher war es das er ihm so viele Probleme machte, sein Leben auf den Kopf stellte und er wahrscheinlich viel Ärger mit seiner Familie haben würde. Dabei will ich ihn doch glücklich machen. Sanft lächelnd nahm er ein kleines Stück der Pancakes, mit etwas Sirup drauf, und hielt es vor Suzumis Mund. Ich bin nicht wirklich gut im backen. Aber wir können es machen wenn du jetzt ordentlich isst. Grinsend stupste er seine Lippen an, ließ nicht von ihm ab bis er davon aß.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptyThu Jan 19, 2017 2:34 am

Suzumi nickte und sagte, er selbst sei auch kein Meister im Backen. Aber das wird schon, wenn wir ein Rezept benutzen! Zuversichtlich klatschte er in die Hände, die Augen fröhlich geschlossen. Als er sie wieder öffnete wurde ihm ein Stück Pancake vor die Lippen gehalten, worauf er überrascht sah. H-Uh? Zuerst zögernd lies er sich füttern, doch es gefiel ihm schließlich so gut und lies ihn so zufrieden fühlen, dass er einen ganzen Pancake schaffte. Wenn das auch für die meisten keine große Leistung war, es war schon mehr als er normalerweise aß. Er blieb noch sitzen während das Dienstmädchen das Geschirr abräumte, wackelte mit den Füßen. Sie gab Bescheid, dass sie die Küche nun für sich haben, da sie die Wäsche aus der Wäscherei abholen gehen würde. Nachdem er ihr bestätigend zugenickt und gewartet hatte, bis die Tür in die Angeln fiel, sprang er auf und lief zu Tsukiko herüber. Suzumi war kaum größer als dieser, obwohl er saß. Die Hände um die Wangen des Reinblüters gelegt stand er zwischen seinen Beinen und gab ihm einen Kuss auf die Stirn, dort wo sich der blaue Fleck befand. So heilt es schneller~ sagte er mit einem süßen Lächeln und griff nach einer Hand des Katers um ihn in die Küche zu ziehen. Da er sich nicht besonders gut dort auskannte waren die Utensilien, die sie brauchten, bereits ordentlich am Rand sortiert bereitgestellt. Na dann los! Er warf Tsukiko eine Schürze zu und band sich seine um, bat ihn das Mehl abzuwiegen während er über einer Schüssel Eier aufschlug.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptyThu Jan 19, 2017 6:20 am

Tsukiko lächelte bei der Zuversicht des Mannes, wurde dabei selbst ein wenig mutiger. Ein Talent fürs kochen hatte er wirklich nicht, er erwartete auch nicht plötzlich backen zu können. Schließlich hatte er es noch nie gemacht. Er freute sich das Suzumi so viel aß und auch nicht schien als würde er sich dazu zwingen. So saß er da und schaute nur aus dem Fenster bis er spürte das ihm ein Kuss auf die Stirn gedrückt wurde. Huh? Verwundert schaute er den Älteren an, der alles schneller tat als er überhaupt reagieren konnte. Nach einer Weile die er nur geschockt vor sich hin starrte legte er seine Finger auf seine Stirn, sein Lächeln wirkte etwas dümmlich doch auch ziemlich glücklich. Du bist wirklich ein Engel... Leise nuschelte er die Worte, welche sonst nur Gedanken wären, und band sich die Schürze um. Der Weißhaarige gab sein bestes und tat alles so wie Suzumi es ihm sagte, man musste ihn nicht beobachten um zu merken wie er eigentlich keine Ahnung hatte was er überhaupt tat. Ist das wirklich so schwer? Ich habe so oft Kekse bekommen, da dachte ich es ist ganz einfach. Das meiste was er berührte landete auf dem Boden, er vertauschte auch gerne mal Dinge miteinander und nahm entweder zu viel oder zu wenig von etwas. Mit der Zeit knurrte er auch einfach, schien eher mit sich selbst zu kämpfen. Wenigstens das kneten sollte ich hinkriegen. Schon dabei überfordert wirkend erledigte er seine Aufgabe, wie immer machte es ihn irgendwie wütend das er etwas nicht hinkriegte. Letztendlich landete alles im Kühlschrank, wobei sie vor allem wegen ihm um einiges länger brauchten als man eigentlich brauchte. Der Teig ist nicht schlecht.. Er knabberte etwas an dem rohen Teig.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptySat Jan 21, 2017 5:05 am

Suzumi störte sich nicht daran, die meiste der Zeit nur das aufzuputzen, was bei Tsukiko auf dem Boden und an den Wänden landete. Es schien ihm sogar Spaß zu machen, und hätte er nicht die Absicht aus den Zutaten noch Kekse zu machen, hätte er wahrscheinlich sogar eine Mehlschlacht angefangen. Oder mitgemacht, wie man's sieht. Er sah dem Jüngeren an, wie frustriert er war, besonders da er sich dadurch nur noch mehr anstrengte und noch mehr verdreckte. Lass mich helfen, nicht zu fest. Ruhig wie ein richtiger Lehrer stellte er sich hinter Tsukiko, griff um ihn herum um zu zeigen, wie er den Teig kneten sollte. Deck ihn ab, wenn er sich weich anfühlt. Aber nicht zu weich! Lächelnd ging er zur Spüle um sich die vom Teig fettigen Hände zu waschen. Während sie warteten, dass sie den Teig wieder aus dem Kühlschrank holen konnten, heizte er den Ofen vor, stellte Förmchen, Mehl und Bleche bereit. Gemeinsam stanzten sie ganze vier-einhalb Bleche, die er nach und nach erst in den Ofen schob, damit sie immer eins verzieren konnten, während das nächste backte. Suzumis Kekse wurden bunt wie die eines kleinen Kindes, aber ordentlicher. Er konzentrierte sich sehr darauf, aber der große Teller für die fertigen Plätzchen füllte sich schnell. Wieder griff er neben sich an das Blech noch nackter Kekse, schien überrascht als er stattdessen eine Hand ertastete. Erschrocken schwenkte sein Kopf hinüber, wo Tsukiko gerade offensichtlich nach demselben griff wie er. Blut schoss in seine Wangen und er brauchte etwas zum reagieren, doch als er dann nach einem anderen Stück griff passierte das schneller wie der Wind. Den Kopf gesenkt um die roten Wangen zu verdecken blickte er auf das Plätzchen, bei dessen Anblick er lächeln musste. Ihm kam sofort eine Idee, er griff nach allen möglichen Tuben an Lebensmittelfarbe, Glasur und Perlen. Tsukiko! Komm mal her~ Der Kleinere wedelte ihn mit der Hand zu sich, mit der anderen wischte er sich über die Wange und verteilte daher etwas weiße Schokolade darüber. Stolz sah er auf sein Werk herunter, auf die zwei Katzenförmigen Plätzchen, die beim Backen an den Händen zusammengewachsen waren, und denen er mit weißer und brauner Schokolade Haare, mit bunter Lebensmittelfarbe Gesicht und Kleidung gegeben hatte. Sorgfältig angereihte Dekoperlen stellten Gürtel oder Knöpfe dar. Mit seinem breitesten Lächeln schaute er zu Tsukiko herauf. Findest du nicht auch, das sieht aus wie wir? meinte er und leckte Schokolade von seinem Finger, die vom präzisen Verzieren noch hängengeblieben war.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptySat Jan 21, 2017 5:17 pm

Tsukiko senkte beschämt den Blick, sich bei so einer simplen Aufgabe helfen zu lassen passte seinem Stolz nicht wirklich. Trotzdem wehrte er sich nicht, brachte sogar ein leises danke hervor. Am meisten Spaß machte es ihm einfach Suzumi lächeln zu sehen, da machte es ihn nicht so viel aus das er wahrscheinlich wie ein Idiot aussah. Das dekorieren gelang ihm schon um einiges besser, er hatte die ganze Zeit dieses dämliche Grinsen auf dem Gesicht, so sehr freute er sich eine simple Aufgabe wie diese machen zu können. Es fühlte sich an als würde er seine Kindheit nachholen, dass Suzumi bei ihm war machte es noch besser. Ich wünsche mir das jeder so etwas mit seiner Familie machen kann, mit den Eltern Kekse backen und sie dann verzieren. Während er das dachte wurde sein Lächeln etwas sanfter, er drückte die letzte bunte Perle auf einen Stern und wollte sich einen Keks nehmen. Ebenso überrascht wie der Ältere blickte er auf, musste schmunzeln als er seine Reaktion sah. Ihm fiel auf wie er ihn vielleicht zu oft süß nannte, in seinen Gedanken zumindest. Aber es gab kaum andere Wörter die ihn besser beschreiben könnten. Ich will ja keine Oma sein und ihn goldig nennen. Er ist ja nicht goldig, nur echt niedlich! Während er über andere Wörter nachdachte wurde er von Suzumi gerufen. Hastig stand er auf und ging zu ihm, fragte sich was er wollen könnte. S-suzumi... Wenn du mir sowas antust überlebe ich das nicht mehr lange! Ohne das er es wirklich kontrollieren konnte hatte er sein Handy rausgeholt und schoss gefühlt hunderte von Fotos. Wir können das nicht essen, wir müssen es einrahmen lassen. Er klang ernster als er es meinte. Du bist so lieb Suzumi... ich habe noch nie schönere Kekse gesehen. Im nächsten Moment hatte er ihn schon an sich gedrückt, rieb den Kopf ein wenig an seinem. Ich liebe dich... Er selbst war etwas beschämt als er die Worte plötzlich aus seinem Mund hörte, das er größer war als er erleichterte ihn in dem Moment. So konnte der Mann sein rotes Gesicht nicht sehen. Hah, mein Herz.. ich sollte irgendwas sagen, etwas lustiges vielleicht. Damit es nicht für ihn unangenehm wird. Leider war sein Talent für Witze ja nicht vorhanden. Ah.. um... wie wärs mit Tee? Diesmal hatte er es nicht einmal geschafft etwas unlustiges zu sagen, es war nur eine einfache Frage. Enttäuscht und noch beschämt schaute er weg.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptySun Jan 22, 2017 8:12 am

Stolz lächelnd lies Suzumi Tsukiko seine Fotos machen, kniete sich vor den Tisch um auch auf einem drauf zu sein und hielt zwei Peace-Zeichen vor seine Wangen. Kommt gar nicht infrage, die landen in unseren Bäuchen, und nirgendwo anders! So viel wie Tsukiko in letzter Zeit bei ihm war hatte er sich bereits an das Herzklopfen gewöhnt, er spürte es deutlich als der Größere seine Arme um ihn gelegt hatte. Suzumi nahm die Umarmung an, legte seine Hände auf die des Jüngeren, die Finger ineinander verschränkt. Er seufzte etwas bevor er nach oben sah, so nah, dass seine Lippen fast das Kinn des Katers berührten. Ich weiß, Dummkopf. Nachdem er sich durch zappeln befreit hatte nahm er den Keks auf, brach ihn entzwei und steckte sich die Hälfte, die aussah wie Tsukiko in den Mund, die andere steckte er diesem zu. Ja, Tee ist eine gute Idee. Im Wohnzimmer sollte noch welcher stehen, sollen wir oben trinken? Schnell lief er aus der Küche, draußen nahm er den Keks aus dem Mund und drehte sich noch einmal um. Und.. Ich.. naja, du weißt schon. Ich dich auch, und so.. Nervös schenkte er ihm ein lächeln und rannte dann weiter um den Tee zu holen. Etwas wackelig auf den Beinen transportierte er ein Tablett mit Tee und einigen Plätzchen durch die Wohnung.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptySun Jan 22, 2017 8:55 am

Tsukiko schaute verdutzt Suzumi hinterher, hatte noch seinen Keks in der Hand und konnte sich kaum bewegen. Ich dich auch? Hastig lief er hinter ihm her, überlegte sich dabei ob es okay wäre in ihn zu beißen, wenn es auch nur ein Keks war. Wir kommen der Sache schon näher! Zufrieden und etwas verträumt wirkend half er ihm beim tragen. Oben angekommen fing er an, an Suzumi zu knabbern. Darf ich auch dich beißen? Der Kater lachte ein wenig über seinen eigenen kleinen Witz, den er brillant fand. Für eine Weile genoss er einfach die Wärme und Gesellschaft, saß nur mit einem stillen Lächeln da und hatte das Gefühl einzuschlafen. Bin ich zu früh aufgestanden? Nur kurz nachdem er sich die Frage stellte hörte er sein Handy, den Anruf nahm er seufzend an. Es blieb still, für eine lange Zeit sogar. Dann hörte man wie er sich entschuldigte, in seiner Stimme war jedoch keine Spur von Reue erkennbar. Ich hab mich wirklich wie ein Kind benommen... glaubst du das liegt daran das ich auf den Kopf gefallen bin? Fragend versuchte er zu seiner Stirn hochzugucken. Es war Oma.. sie sagt sie wird mich später abholen. Hab ihnen wohl ziemlich Sorgen bereitet. Er sprach als würde er es nicht wirklich ernst nehmen, verdrängte die negativen Gefühle mit seinem aufgesetzten Lächeln. Hmm... was sollen wir die paar Stunden lang noch machen? Wieder mit seinem natürlichen Grinsen ließ er sich auf seinen Schoß fallen, schloss unbesorgt die Augen. Will Suzu nicht meine Krankenschwester sein? Um ihn schwebten praktisch die Herzen als er das sagte, es war mehr ernst als ein Witz, was man auch erstmal unterscheiden musste.
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PostSubject: Re: Bergdorf    Bergdorf     - Page 6 EmptySun Jan 22, 2017 9:55 am

Suzumi kicherte bei Tsukikos Witz, antwortete mit einem als Spaß gemeinten "Aber nicht zu fest". Während sie den Tee trunken und bloß zusammen saßen erzählte er das meiste, aber ihn störte es auch nicht, dass Tsukiko nicht viel zum Gespräch beitrug. Da er meist selbst sehr ruhig war, kam er, wie ein Autor in einen Schreibfluss kam, in einen Redefluss. Die wenigen Minuten Stille bevor das Handy des Jüngeren klingelte waren nicht einmal unangenehm, es freute ihn, dass sie offensichtlich auch ohne dauerhaftes Gespräch einander nicht seltsam fanden. Nicht nur deinen Großeltern. Er lachte etwas und hielt, wie er es meistens tat, wenn er die Gelegenheit dazu bekam, Tsukikos Kopf in seinen Armen. Ein wenig beugte er sich herunter um ihn ansehen zu können und strich durch die weißen Haare. Woran fehlt es dem Patienten denn? Im Hintergrund hörte man das Geräusch der Haustür im unteren Geschoss, die geöffnet und wieder geschlossen wurde, gefolgt von den Fußstapfen der hohen Schuhe des Hausmädchens. Suzumi schien ruhig zu bleiben, da er wusste, dass sie nicht einfach ungebeten hochkommen würde. Ausnahmsweise machte er sich also keine Gedanken darum, so gesehen zu werden.
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